
Austausch zwischen Studierenden und Praxispartnern im Hauptsitz von MEVA in Haiterbach. ©MEVA Schalungs-Systeme
Am Freitag den 01.07. ging mit der Abschlusspräsentation an der Hochschule Biberach ein Projekt der Masterstudierenden zu Ende, bei dem MEVA Schalungs-Systeme gemeinsam mit BIM² und Building Information Innovator (BII) als Praxispartner unterstützen durfte.
Stolz präsentierten die Studierenden des Masterstudiengangs Bau-Projektmanagement sowie des Master Engineering Management der HBC das Ergebnis ihrer Arbeit, an dem sie das vergangene Semester über tüftelten.
Mit dem Modellprojekt „Ortbetonschalung im Lebenszyklus – processing future formwork“ stellten sie sich dem Standardproblem für den Zeitverzug heutiger Baustellen: fehlende Struktur und mangelnder Überblick über die Gesamtprozesse.
Der wesentliche Fokus des Projektes lag auf der Schalung und deren digitaler Integration mithilfe der BIM-Methode. Ziel war es den Schalungsablauf als Prozess neu zu denken und eine Lösung aufzuzeigen, wie Baustellen künftig schlanker, leaner gestaltet werden können.
Der Ansatz der Studierenden ist die Notwendigkeit eines Zusammenspiels zwischen verbesserter Materialwirtschaft und transparentem Informationsaustausch zwischen Planung und Ausführung. Dafür wurden zur Anwendung in der Praxis Grundlagen für die Entwicklung eines digitalen Kundenportals erarbeitet. Als erster Prototyp diente bereits eine von den Studierenden erstellte App, die die Lieferscheine digital erzeugt.
Der ideale Soll-Prozess
Um am Ende des Prozesses ein termingerecht fertig gestelltes Bauwerk zu erhalten, werden dafür am Anfang folgende Daten in 5D BIM eingespielt: das 3D-Modell, der Terminrahmen und die verfügbaren Ressourcen wie Eigen-und Mietmaterial, Mitarbeiter:innen und der prognostizierte Materialbestand.
Durch einen im Voraus detailliert geplanten idealen Prozess, der während der Ausführung ständig getrackt wird, sollen letztendlich Ressourcen gespart und somit mehr Kunden bedient werden.
Der permanente Soll-Ist Abgleich ermöglicht zudem flexibleres Reagieren der Baustelle und macht Abweichungen vom Soll direkt sichtbar.
Konkret wird dabei im ersten Schritt das Rohbaumodell als IFC-Datei in Revit importiert und dann mithilfe von BIM²form sowohl die Schalungsplanung als auch deren Taktung erstellt. Diese wird dann mithilfe des Tools dProB der BII GmbH auf optimale Auslastung der Schalungskomponenten optimiert und die dazugehörigen Logistikprozesse visualisiert.
Daraus resultiert ein Terminplan in dem auch An- und Rücklieferungen vermerkt sind. Anhand diesen werden dann die digitalen Lieferscheine ausgestellt.
Auf der Baustelle angekommen werden die geplanten Prozesse dann mittels des photogrammetrischen Bilderkennungstools oculai getrackt.
Durch ständigen Soll-Ist-Abgleich ist das Tracking der einzelnen Schalungskomponenten über den gesamten Prozess hinweg möglich.
So kann jederzeit nachverfolgt werden, wo aktuell welches Material eingesetzt und wann dieses zurück geliefert wird.
Im Ergebnis kann also jederzeit mithilfe des Soll-Ist Abgleichs des Terminplans entsprechend flexibel, vorausschauend und strukturiert reagiert werden.
Die Förderung von Studierenden liegt uns am Herzen

Gespannt lauscht Tobias Wallner, CEO von BIM², den Anregungen der Studierenden. ©MEVA Schalungs-Systeme
Als Partner möchten wir Studierende fördern, die sich mit der Thematik des Building Information Modeling und der 3D Schalungsplanung befassen und unterstützen sie gerne bei Projekten wie diesen, die die Digitalisierung in der Baubranche voranbringen.
Wir freuen uns über die engagierte Leistung der Studierenden und gratulieren ihnen herzlich zu diesem gelungenen Projekt.
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